Riechst Du es? Es ist eines der untrüglichsten Zeichen dafür, dass die warmen Tage nicht mehr weit sind: Das Spriessen der Bärlauchblätter in unseren Wäldern. Ein paar Warme Tage im März, ein paar Regentropfen und plötzlich stossen abertausende kleiner, grüner Blätter ihre Spitze durch den Waldboden. In wenigen Wochen, wenn die Wärme dann wirklich angekommen ist, werden sie ihre Blütenstände entfalten und ihren Duft verströmen.

Bärlauch ist übrigens weit mehr als nur ein Waldkraut: Er hilft ausgeprägt bei Magen-Darmstörungen und hat dank der enthaltenen ätherischen Ölen perse weitere, in der Naturheilkunde sehr geschätzte Wirkungsweisen. Und natürlich findet frischer, junger Bärlauch in der Küche reichlich Verwendung: Egal ob getrockneter Bärlauch als Gewürz oder Bärlauch-Pesto aus frischem, gehacktem Bärlauch: Er ist ganz einfach ein Genuss.

Doch Achtung: Beim sammeln immer mal wieder ein Blatt verreiben, um sicher zu sein, dass es Bärlauch ist. Denn Bärlauch ist im Frühling fast nicht von Maiglöckchen, den im Frühjahr austreibenden Blättern der Herbstzeitlosen oder den meist ungefleckten Blättern jüngerer Pflanzen des Gefleckten Aronstabs zu unterscheiden. Diese drei Pflanzen sind äußerst giftig und es kommt immer wieder zu teils tödlichen Vergiftungen. Wird aber sichergestellt, dass es sich bei den gepflückten Blättern wirklich um Bärlauch handelt, steht einer vielseitigen Verwendung nichts mehr im Weg.